Gerolzhöfer Krippenweg

Die Altstadt im Zauber der Weihnachtskrippen

Der Gerolzhöfer Krippenweg ist deutlich erweitert worden – 47 verschiedene Ensembles werden präsentiert

Gerolzhofen Seit über zehn Jahren schon werden in der Advents- und Weihnachtszeit in Schaufenstern der Gerolzhöfer Altstadt Weihnachtskrippen ausgestellt. Inzwischen hat die Veranstaltung – eine Idee des passionierten Gerolzhöfer Krippenbauers Bruno Steger – eine überregionale Bekanntheit erlangt und sich zu einem wahren Besuchermagnet entwickelt. Ein abendlicher Spaziergang durch die weihnachtlich leuchtende Stadt und das Betrachten der liebevoll präsentierten Krippen ist ein besonderes Erlebnis und gerade für Familien mit Kindern die ideale Einstimmung auf das Fest der Feste. Man kann den Trubel unserer Tage einmal vergessen und sich vom Glanz der Krippen verzaubern lassen.

Aufgrund des großen Erfolgs der Vorjahre wird es heuer eine Neuerung geben: Aus der bisherigen „Krippenstraße“ wird in diesem Jahr der „Gerolzhöfer Krippenweg“. Soll heißen: Die von Gerolzhöfer Familien und privaten Sammlern zur Verfügung gestellten Krippen werden heuer nicht nur wie bisher in der Spitalstraße gezeigt, sondern erstmals auch am Marktplatz, in der Breslauer Straße, in der Bürgermeister-Weigand-Straße und in der Marktstraße bis hinunter zur evangelischen Erlöserkirche an der Dreimühlenstraße.
Dementsprechend vergrößert sich auch die Anzahl der gezeigten Krippen erheblich. Die Zahl der Szenen hat sich mehr als verdoppelt: Insgesamt werden heuer 47 verschiedene Ensembles in den Schaufenstern und Kirchen zu sehen sein. Ein extra gestalteter Flyer zeigt die Standorte der einzelnen Krippen auf und gibt eine kurze Beschreibung. Neu ist auch, dass es neben der Beschriftung der einzelnen Krippen zusätzliche Info-Tafeln geben wird, die Wissenswertes rund um die Weihnachtskrippen vermitteln.
Die Palette der ausgestellten Krippen ist beeindruckend. Zu sehen sind traditionelle fränkische und alpenländische Krippen, die von den jungen Gerolzhöfern Leonhard Wächter und Florian Schmitt oder von Robert Düring aus Vögnitz gebaut wurden. Der Krippen-Enthusiast Bruno Steger zeigt unter anderem eine sehenswerte Papier-Krippe aus der Provence, die durch ihre Vielzahl von Figuren besticht. Eine Besonderheit stellt eine orientalische Krippe aus der Zeit um 1920 dar, die ursprünglich aus der Gerolzhöfer Metzgerei Breitenbach stammt und glücklicherweise für das Depot des Stadtmuseums gesichert wurde.
Erstmals werden auch historische Gipsfiguren aus dem großen Fundus der katholischen Pfarrei gezeigt. Es handelt sich dabei um Figuren, die um 1920 entstanden und wohl die Überreste früherer Krippen aus dem Steigerwalddom und der Spitalkirche sind. Zu sehen sind auch Werke des Lülsfelder Bildhauers Adolf Friedrich. Der Künstler stellt als Premiere zwei Krippen und eine moderne Drei-Königs-Darstellung für den Krippenweg zur Verfügung.
Der zeitaufwändige Aufbau des neuen „Krippenwegs“ beginnt bereits Mitte November. Am späten Freitagnachmittag, 29. November 2024, wird die Krippenschau dann um 16 Uhr mit einer besinnlichen Andacht im Steigerwalddom mit Pfarrer Stefan Mai offiziell eröffnet. Bürgermeister Thorsten Wozniak und der „Gerolzhöfer Weihnachtsengel“ samt Gefolge werden bei der besinnlichen Eröffnung, zu der die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen ist, Grußworte sprechen. Ein Rundgang durch die Altstadt mit einer ersten Besichtigung der Krippen schließt sich an. Zu sehen sind die Krippen bis Dreikönig, 6. Januar 2025.
Übrigens: Auch heuer öffnet wieder das „Kripperles Stübla“ der Familie Steger in der Gerolzhöfer Saarstraße. Dort sind bei freiem Eintritt 30 große und kleine Krippen zu bestaunen. Alle hat Bruno Steger, meist im fränkischen Stil, selbst gebaut und Ehefrau Gisela Steger hat die Figuren dazu angefertigt. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter Telefon (09382) 8889.