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Neues Denkmal in der Marktstraße

14.02.2019

Neues Denkmal in der Marktstraße

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter Gedenktag. Wir haben diesen Termin zum Anlass genommen, als Gemeinschaftsaktion zwischen unserem Kulturforum e.V. und der Stadt Gerolzhofen ein Klein-Denkmal in der Marktstraße aufzustellen, hergestellt vom Künstler Clemens Hegler. Das Denkmal ist Teil des Projekts DenkOrt Aumühle.

Das Denkmal wurde im Rahmen einer Stadtführung unter dem Thema „Verwehte Spuren“ offiziell übergeben. Stadtführerin Evamaria Bräuer (in der Bildmitte; das Foto entstand beim Aufstellen wenige Tage zuvor) berichtete über die Schicksale der Frauen und führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Häusern, in denen sie lebten. Der Einsatz für Menschenrechte und Demokratie beginne vor Ort und müsse europa- und weltweit verteidigt werden, sagte 2. Bürgermeister Erich Servatius: Das Denkmal führe vor Augen, wie wenig die Opfer mitnehmen durften.

Der „DenkOrt Aumühle“ erinnert an die unterfränkischen Deportationen. Diese starteten mit einer Ausnahme an Würzburger Bahnhöfen – nämlich dem Aumühl-Ladehof und dem Hauptbahnhof. Drei verschiedene Wege führten in der Stadt zu diesen Bahnhöfen, über die die Menschen 1942 gehen mussten. Das Denkmal am ehemaligen Platz’schen Garten und die Betonschwellen im Bürgersteig machen seit 2011 einen davon exemplarisch als „Weg der Erinnerung“ sichtbar. Über ihn mussten die meisten Juden Unterfrankens zum Abtransport laufen. Auf den Schwellen steht „Wir wollen erinnern“.

Jede heutige Kommune, zu der die damaligen jüdischen Kultusgemeinden gehörten, ist aufgerufen, sich mit zwei Gepäckstücken (Klein-Denkmäler) an diesem langsam wachsenden Denkmal zu beteiligen. Ein Denkmal steht dabei in der Kommune, eines am DenkOrt Aumühle.

Weitere Informationen gibt’s unter www.kulturforum-gerolzhofen.de und www.denkort-aumühle.de

 




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