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Kellermann-Steige erinnert an den Reform-Rabbiner

15.12.2017

Dr. Benzion Kellermann wurde am 11. Dezember 1869 in Gerolzhofen geboren; er starb am 22. Juni 1923 in Berlin, wo er auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee bestattet ist.

Dr. Kellermann war in der wilhelminischen Ära und frühen Weimarer Republik ein führender jüdischer Geisteswissenschaftler, er war Philosoph und viel beachteter Reform-Rabbiner. Er machte sich um die Verständigung zwischen Juden und Christen verdient. Er setzte sich für ein friedvolles Miteinander der Religionen ein.

Damit zählt er zu den ganz großen Gerolzhöfern.

Jetzt ist ein Weg in Gerolzhofen nach Dr. Benzion Kellermann benannt: Am Vortag des Geburtstages von Dr. Benzion Kellermann wurde in der Nähe seines Geburtshauses offiziell der Verbindungsweg von der Schuhstraße zur Bleichstraße „Dr.-Benzion-Kellermann-Stiege“ benannt.

Damit erinnert die Stadt Gerolzhofen nicht nur an den jüdischen Reform-Rabbiner, Lehrer und Philosophen, sondern auch daran, wie wichtig und bedeutend es ist, sich für Völkerverständigung und, wie es Herr Dr. Kellermann machte, sich für ein friedvolles Miteinander der Religionen einzusetzen. Das ist heute so aktuell wie damals.

Im Rahmen des Festaktes referierte Dr. Torsten Lattki über Dr. Benzion Kellermann. Dr. Lattki ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg-Schwaben und hat in seiner Dissertation an der Universität Erfurt Leben und Werk des Gerolzhöfers erforscht.

Im Bild. (v.l.): Im Bild bei der Enthüllung des Straßenschildes (von links): Bürgermeister Thorsten Wozniak, Kellermanns Urenkelin Alice Batkin, seine Enkelin Judith Batkin-Kellermann, Kellermann-Biograf Torsten Lattki sowie Evamaria Bräuer und Burkhard Tebbe vom Kulturforum Gerolzhofen.




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