Die Jugend bewegt sich immer zwischen Rebellion und Kommerz, manchmal bewusst, manchmal unbewusst. Oft ist es in der persönlichen Entwicklung enorm wichtig, sich deutlich abzugrenzen von den Erwachsenen. Jugendliche suchen ihre eigenen Plätze und Orte, um ungestört zu chillen, gemeinsam Musik zu hören, Grenzen auszutesten, das Leben in vollen Zügen zu genießen uvm.
„Ein seit Jahrzehnten fest etablierter Platz als Treffpunkt für Jugendliche ist unser Jugendhaus. Hier können die jungen Menschen ihre Musik hören, sich unterhalten, Billard spielen, ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Hier muss sich niemand für Kleidung, Haarfarbe oder laute Musik rechtfertigen. Unser Jugendhaus ist, wenngleich an wechselnden Orten, seit mehr als vier Jahrzehnten ein Raum für die Persönlichkeitsentfaltung junger Menschen auf dem Weg zum eigenen Ich“, sagte Bürgermeister Thorsten Wozniak im Alten Rathaus, wo die Ausstellung „Klangwellen & Traumwelten – Kulturarbeit im Jugendhaus Gerolzhofen“ eröffnet wurde.
Die Ausstellung ist noch bis einschließlich 19. Februar 2017 zu sehen.
Begleitend zur Ausstellung ist ein Buch erschienen, das es für zehn Euro im Jugendhaus und in der Tourist-Info zu kaufen gibt. In diesem Buch wurde Gerolzhöfer Jugendkultur vergangener Jahrzehnte dokumentiert. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf Fotografie, Bands Konzerten.
Es ist interessant zu beobachten, wie sich auch die Jugend, die Jugendkultur und die Ausdrucksformen sich im Laufe der Jahrzehnte veränderten - und doch irgendwie gleichblieb in der Abgrenzung zu den üblichen gesellschaftlichen Regeln und Normen sowie im Finden in einer gemeinsamen Szene.
Foto Tom Söllner, medigraphixx