Die archäologischen Grabungen im Bereich des geplanten Baugebiets Nützelbach 2 sind abgeschlossen. Über sieben Monate lang waren Archäologen, Grabungstechniker und Hilfskräfte des Büros für Ausgrabungen und Dokumentationen Dieter Heyse aus Schwarzach im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege zugange – au einem 27 000 Quadratmeter großen Teilbereich des Areals.
Zum Abschluss stellte Grabungsleiter Ulrich Müller die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen seines internationalen Teams vor: Zeitlich vier verschiedene Siedlungsbereiche wurden nachgewiesen, die ab 1100 bis 1200 vor Christus entstanden und der Urnenfelderkultur zuzurechnen sind.
Bei den Ausgrabungen konnten die Archäologen 600 große und kleinere Gruben nachweisen. Da gab es zum einen eine Vielzahl von kleinen Gruben, in denen einst die Holzpfosten für die Häuser steckten. Aufgrund der Anordnung dieser Pfostengruben lassen sich auch die Grundrisse einiger Gebäude rekonstruieren. Daneben gab es aber auch zahlreiche Vorratsgruben, in denen teils auch Scherben von Gefäßen gefunden wurden.
Absolutes Prachtstück der Funde ist ein elegantes und verziertes Bronzemesser, dessen Form an ein modernes Rasiermesser erinnert. Der hölzerne Griff ist nicht mehr vorhanden, die Bronze hat sich aber erhalten.