Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Friede ist nicht selbstverständlich! Das galt schon immer. In Anbetracht des nicht enden wollenden Krieges in der Ukraine und des jüngsten Terrors in Israel ist uns das umso stärker bewusst.

Am Volkstrauertag gedenken wir all der Menschen, die durch Krieg und Terror, Gewalt und Diktatur, Flucht und Vertreibung ihr Leben verloren haben. Wir gedenken auch derer, die wegen ihrer Überzeugung, Religion, Sexualität oder Rasse gefoltert oder ermordet wurden.

Im Namen der Stadt Gerolzhofen lade ich Sie herzlich ein, am Samstag, 18. November 2023, an unserer Gedenkveranstaltung teilzunehmen. Treffpunkt ist nach dem Gottesdient um 19 Uhr vor der Stadtpfarrkirche am Marktplatz; von hier aus ziehen wir schweigend zur Gedenkstätte.

Der Blick auf die vielen Krisen- und Kriegsregionen weltweit zeigt: Die Botschaft des Volkstrauertags ist nach wie vor eine starke, eine wichtige Botschaft. In viel zu vielen Ländern müssen Menschen sterben, den Tod fürchten oder die Heimat verlassen. Weltweit sind mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht.

Die Begriffe „Krieg“ und „Flucht“ sind bei uns nach wie vor sehr stark mit dem Zweiten Weltkrieg verknüpft, auch wenn er schon Jahrzehnte zurück liegt. Der Zweite Weltkrieg hat als nationalsozialistischer, rassenideologischer Vernichtungskrieg bis zu 70 Millionen Menschen das Leben gekostet. Sechs Millionen europäische Juden fielen dem Rassewahn der Nationalsozialisten zum Opfer, in weiten Teilen Europas war jüdisches Leben ausgelöscht. Umso erschreckender ist der offene Judenhass bei so genannten Demonstrationen und im Internet.

Es liegt an uns, Ausgrenzung, Hass und Intoleranz entgegen zu wirken. Lassen Sie uns gemeinsam am 18. November gedenken und mahnen. Lassen Sie uns erinnern und dankbar sein, dass wir in einem freien Land leben.

Gemeinsam für Toleranz, für Frieden, für Freiheit und für Demokratie.

Ihr

Thorsten Wozniak
Erster Bürgermeister